Dichtung | Erzählung | Chimären

Nasima Sophia Razizadeh


* 1. Mai 1991
in Frankfurt am Main

Nasima Sophia Razizadeh ist Dichterin. 

 

Nennenswerte Lebensorte sind oder waren Köln, Wien und Edinburgh. 

 

Ihre Texte wurden durch die Literaturhäuser Salzburg, Stuttgart und Wuppertal ausgezeichnet. 

 

Sie studierte, und lehrt zurzeit, Biologie.

 

Sprache und Meer, ihr Debüt, erschien im Herbst 2023 bei Matthes & Seitz Berlin/ Rohstoff. 

 

Im Sommer 2024 ist ihr erster Gedichtband, Die Goldwaage, im Wallstein Verlag erschienen. 

 

 

 

Eckdaten | Ausbildung und Erwerbstätigkeit

 

Seit 2020

Wechselnde kurzfristige Lehrtätigkeiten 

 

2023

Wissenschaftliche Hilfskraft, 

Universität zu Köln

 

2019

Research Fellow, Jacques Loeb Centre for History and Philosophy of the Lifesciences, Ben Gurion University

 

2019

M.Sc. Biologie, 

Universität zu Köln u. Universität Wien

 

2012

Abbruch Erststudium, 

Universität Heidelberg

 Auszeichnungen

 

2023

H.C.-Artmann-Lyrik-Stipendiatin und

Writer-in-Residence in Salzburg im November 2023

 

2017

Preisträgerin des zwischen/miete-Lyrikwettbewerbs des Literaturhaus Stuttgart

 

2006

Preisträgerin des 1. Wuppertaler Schreibwettbewerbs

 

 

 

 

Text und Leben sind nicht trennbar – in der Person berühren sich Sprache und Stille unaufhörlich, liegen untrennbar aufeinander auf, bilden unsichtbar ein fragiles pneumatisches System. Und doch zieht sich zwischen dem Einen und dem Anderen eine flüssige Grenze, die nicht überschritten zu werden vermag. Und doch ist die Freiheit, die es gelingen lässt, schreibend, lesend, dem Leben die Stimme leihend und entleihend, in eine Doppelmembran aus Namen und Atem eingemantelt vom Einen in das Andere fliehen zu dürfen, eine grenzenlose. 

 

Photographien von Dirk Skiba 

Jena, 2024

Fadenheftung

 

seit 2011

 

Als eine papierne Wand - oder papierne Welt? - aus bald hundert kleinen Heften, keines ist verloren gegangen, richten sich zwölf Jahre vor mir auf, ich sehe die roten, schwarzen, dunkelblauen, braunen, hellblauen und dunkelgrünen Heftrücken mit den je gleichfarbigen Fäden vor mir, sehe das Weiß der aneinander gedrückten Papierkanten. Jedes Heft besitzt die gleichen Maße, jedes die gleiche Anzahl an Seiten, jedes einen Kartoneinband, eine Fadenheftung, eine Umschlagklappe und die abgerundeten Ecken, die ich immer für unentbehrlich gehalten habe. Bis auf sechs Hefte sind alle liniert. Das ist das eine Material. Das andere Material, das sich auf den hunderten von Seiten abgetragen hat über die Zeit, nunmehr nur als Spur spürbar, bin und war: ich. 

© Nasima Sophia Razizadeh. Alle Rechte vorbehalten. 

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.